haifische beißen zu

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fotos: felix liebig – 3. juni 2012

„hai!“

„wo?“

der bekannte sogenannte freiluftkunstraum der „haifische“ zwischen bienertmühle und felsenkeller in dresden-plauen wurde auch dieses jahr wieder „besetzt“. die zunehmend feuchte stimmung des tages vermittelte einen ungefähren eindruck in welcher ursuppe hier einst die haifische ihre altersschwachen zähne verloren, damit sie jahrtausende später von freudigen spaziergängern der neuzeit gefunden würden.

„luftbad“

steht auf einem schild ganz oben auf der clippe über dem späteren ratssteinbruch auf dem weg ins freital.

die pittoreske szenerie an diesem sonntag an und auf der hegereiterbrücke und dem wehr samt kleiner wasserkraftanlage erzählt unter umständen mehr als die weithin bekannte und angesehene kunsthistorikerin susanne altmann. aber eine kunstausstellung, auch im öffentlichen raum, benötigt eine laudatio. der rest des nachmittags spricht für sich selbst. nicht minder die kunstwerke. der lebendige plauensch’e grund auf zwei beinen, die ausgrenzung das „hyd invest“-käfigs gleich neben dem ingrid-biedenkopf-invest-tunnel oder das „geograffiti“, das dann doch nicht so geologisch sensibel wie vielleicht zu erwarten mit den malerischen zeitschichten auf der wand unter der s-bahn-brücke umgeht.

ein sinnbild:

einst kamen maler und gelehrte und erspähten sich den damals noch „plauischen grund“ benannten taleinschnitt mit biedermeierlichen augen. sahen und taten ihn zu einer neuen form. dann kamen die industriellen, von denen die bienerts zu den größten zählten, weil sie selbst dem könig sein wasser und sein mehl brachten, und bauten ihre anlagen. wiewohl förderten sie nicht nur produkte, sondern auch die kunst – die sie mochten. und heute, nachdem herr hoffmann das grundstück erwarb und sich sonntags sogar höchstselbst, wenn auch qualvoll lächelnd, an den tresen zum verkauf der wirklich hervorragenden torten stellt, überpinselt ein künstler die freilich illegalen graffitis einer ganzen generation von sprühern ebenso beflissen wie damals die falschen bäume oder falschen künstler eben nicht weiterwachsen sollten.

hust.

schön ist es hier vor allem, weil die stete unruhe der natur es nicht langweilig werden lässt. der spielplatz der künstler ist nett. aber er kommt und vergeht wieder. so wiederfuhr es – durchaus geplant – der „sunken street“ der umtriebigen und gut vernetzten künstlerin anke binnewerk in der weißeritz. dafür türmen sich hier nun andere steine.

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